Sorten
Sorten
In den Sortenvergleichen werden die Leistungsmerkmale Rübenertrag, Zuckergehalt und die Melassebildner Kalium, Natrium und Aminostickstoff festgestellt.
Überdurchschnittliche Rübenqualität bei angelieferten Rüben wird mit einer Qualitätsprämie belohnt. Grundlage für deren Ermittlung sind der Gehalt an Melassebildnern und der Zuckergehalt. Neben gezielter Sortenwahl hat die Anbautechnik erheblichen Einfluss auf die Rübenqualität. Theoretisch ist es möglich, bei vollständiger Erfüllung aller Qualitätsanforderungen Beträge um 3€ je t Rübe zusätzlich zu erwirtschaften. Aus dieser Sicht lohnt es sich also, die Sortenergebnisse etwas genauer zu betrachten.
Überdurchschnittliche Rübenqualität bei angelieferten Rüben wird mit einer Qualitätsprämie belohnt. Grundlage für deren Ermittlung sind der Gehalt an Melassebildnern und der Zuckergehalt. Neben gezielter Sortenwahl hat die Anbautechnik erheblichen Einfluss auf die Rübenqualität. Theoretisch ist es möglich, bei vollständiger Erfüllung aller Qualitätsanforderungen Beträge um 3€ je t Rübe zusätzlich zu erwirtschaften. Aus dieser Sicht lohnt es sich also, die Sortenergebnisse etwas genauer zu betrachten.
Neben den Ertrags- und Qualitätsmerkmalen sind für eine Sortenbeurteilung auch weitere Leistungsmerkmale wie z.B. Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten und Schossen von Bedeutung.
Normalsorten
Normalsorten besitzen keine Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Normalsorten besitzen keine Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Rizomania-tolerante Sorten
Rizomania-tolerante Sorten tolerieren den Befall mit Rizomania und erzielen auch auf Nichtbefallsflächen vergleichbare Ergebnisse wie Standardsorten.
Nematoden-resistente Sorten
Nematoden-resistente Sorten tolerieren und reduzieren den Nematodenbefall und sollten ab einem Befall von ca. 700E+L angebaut werden. Unter Nichtbefall sind diese Sorten den nicht-resistenten Sorten unterlegen.
Nematoden-resistente Sorten tolerieren und reduzieren den Nematodenbefall und sollten ab einem Befall von ca. 700E+L angebaut werden. Unter Nichtbefall sind diese Sorten den nicht-resistenten Sorten unterlegen.
Rhizoctonia-resistente Sorten
Rhizoctonia-resistente Sorten tolerieren teilweise einen Befall mit Rhizoctonia, und die Rüben zeigen eine geringere Symptomausprägung. Sie sollten nur auf Befallsstandorten angebaut werden, da ihre Leistung unter Nichtbefall schwächer ist als die nicht-resistenter Sorten.
Rhizoctonia-resistente Sorten tolerieren teilweise einen Befall mit Rhizoctonia, und die Rüben zeigen eine geringere Symptomausprägung. Sie sollten nur auf Befallsstandorten angebaut werden, da ihre Leistung unter Nichtbefall schwächer ist als die nicht-resistenter Sorten.
Fruchtfolge
Optimal stehen Zuckerrüben in einer Fruchtfolge nicht häufiger als alle 4 Jahre auf dem gleichen Standort und im Wechsel mit Halmfrüchten. Erschwerte Unkrautbekämpfung und die Vermehrung von Schädlingen sind hierbei von Bedeutung. Besonders ist den Nematoden (Heterodera schachtii), die sich schon bei einer dreijährigen Fruchtfolge vermehren können, Beachtung zu schenken. Dem Zwischenfruchtanbau kommt als Vorfrucht zu Zuckerrüben besondere Bedeutung zu mit den Schwerpunkten:
- Nematodenbekämpfung
- Vorbereitung für Mulchsaat
- Minderung der Nährstoffauswaschung
- Erosionsschutz
Insbesondere in der Nematodenbekämpfung bieten die nematodenresistenten Zwischenfrüchte Ölrettich und Senf die Möglichkeit, den Nematodenbesatz deutlich abzusenken. Wichtig ist dabei, eine frühe Aussaat anzustreben, da nur dann ein hoher Bekämpfungserfolg zu erzielen ist. Ideal ist daher der Anbau von nematodenresistenten Zwischenfrüchten auf Stilllegungsflächen oder nach frühzeitig räumenden Hauptfrüchten wie Gerste. Nur so können Bekämpfungserfolge von 70% Reduktion erzielt werden.
Blattkrankheiten Grundlagen
Die Zuckerrübe kann von zahlreichen Blattkrankheiten befallen werden. Die Höhe des Schadens ist abhängig von:
- Der Populationsdichte mit der ein Krankheitserreger auftritt
- Dem Entwicklungsstadium der Zuckerrübe zum Zeitpunkt des ersten Befalls
- Der Aggressivität des Schadorganismus gegenüber den Rübenpflanzen
- Der Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber dem jeweiligen Krankheitserreger
1. Pilzkrankheiten
Blattkrankheiten haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Durch die pilzlichen Krankheitserreger:
- Cercospora-Blattflecken (Cercospora beticola),
- Ramularia- Blattflecken (Ramularia beticola),
- Echter Mehltau (Erysiphe betae),
- Rost (Uromyces betae)
können je nach Infektionstermin und –verlauf Verluste bis zu 40 % beim Zuckerertrag entstehen. Diese Verluste können durch geeignete Maßnahmen reduziert oder gar verhindert werden.
Die Behandlungswürdigkeit ist bei den einzelnen pilzlichen Blattkrankheiten unterschiedlich.
Die Behandlungswürdigkeit ist bei den einzelnen pilzlichen Blattkrankheiten unterschiedlich.
Symptome
Die Symptome der einzelnen Pilzkrankheiten sind zum Teil sehr ähnlich.
Cercospora (Cercospora beticola) |
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Ramularia (Ramularia beticola) |
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Echter Mehltau (Erysiphe betae) |
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Rost (Uromyces betae) |
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Im frühen Stadium können Cercospora und Ramularia mit der bakteriellen Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas) verwechselt werden (siehe 2.: Bakterienkrankheit).
Bekämpfung/ Vorbeugende Maßnahmen
Faktoren, die zu einer stärkeren Anfälligkeit führen:
- Beregnung
- enge Fruchtfolge der Zuckerrübe
- starker Befall der Nachbarrüben im Vorjahr
- geschwächte Pflanzen (durch Trockenheit, Rizomania, Nährstoffmangel, Strukturschäden)
Die einzelnen Faktoren stellen keine Rangfolge dar, weil sie sich überlagern können und je nach Bedingungen des Jahres unterschiedlich stark auf das Infektionsgeschehen einwirken. Wesentlich ist der Befallsgrad der zuletzt angebauten Zuckerrüben auf der Fläche. Ebenso stellen stark befallene Nachbarschläge im Vorjahr bei nicht wendender Bodenbearbeitung ein hohes Infektionspotential dar.
Bekämpfungsschwellen
In mehrjährigen Versuchsreihen wurden für Deutschland Behandlungsschwellen für Cercospora und Ramularia ermittelt. Diese Schwellen beschreiben den Befallswert in % befallener Blätter, ab dem wirtschaftlich wirksamer Schaden durch die Krankheit hervorgerufen wird. Die Ermittlung dieser Schadschwelle erfolgt über die sogenannte Blattrupfmethode. Aus dem mittleren Teil des Blattapparates wird je ein zufällig ausgewähltes Blatt an 100 zufällig ausgewählten Pflanzen entnommen. Als befallen gilt ein Blatt bereits, wenn nur ein kleines Symptom gefunden wird.
Der optimale Bekämpfungszeitpunkt richtet sich nach folgenden Schadschwellen:
bis 01. August | 5 % befallene Blätter |
vom 02. bis 07. August vom 08. bis 15. August | 10 % befallene Blätter 15 % befallene Blätter |
ab 16. August* | 45 % befallene Blätter |
Zur Bekämpfung eignen sich die in Zuckerrüben zugelassenen Azole und Strobilurine!
Die zugelassenen Fungizide mit entsprechenden Auflagen und Wartezeiten finden Sie unter Themen/Pflanzenschutz/Pflanzenschutzmittel/Fungizide.
Die zugelassenen Fungizide mit entsprechenden Auflagen und Wartezeiten finden Sie unter Themen/Pflanzenschutz/Pflanzenschutzmittel/Fungizide.
Blattkrankheiten Monitoring
Bei dem Einsatz von Fungiziden ist der richtige Applikationszeitpunkt wichtiger als das eingesetzte Produkt. Um die Befallsentwicklung zeitnah darstellen zu können, wird im LIZ-Gebiet (Mittel- und Norddeutschland) jährlich ein Blattkrankheiten-Monitoring auf ca. 300 Standorten durchgeführt. Dabei werden in wöchentlichem Abstand repräsentative Flächen auf den Befall mit Blattkrankheiten untersucht. Die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht. Sind die Schwellenwerte auf den Monitoring-Standorten überschritten, sollten die Landwirte ihre eigenen Flächen sorgfältig auf Pilzbefall kontrollieren, und gegebenenfalls eine Fungizidmaßnahme durchführen.
2. Bakterienkrankheit
Bakterielle Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas)
Die Bakterielle Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas) tritt nach mechanischen Verletzungen auf. Diese können u.a. durch Starkregen oder Hagel verursacht werden. So kann Pseudomonas schon im Mai noch vor Reihenschluss auftreten und an den kleinen Pflanzen z.T. erheblichen Schaden anrichten.
Symptome
Bakterielle Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas) |
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Maßnahmen
Pseudomonas kann nicht bekämpft werden. Nach leichtem Befall verwachsen sich die Symptome bei zunehmend trockener Witterung. Bei stärkeren Schäden sollten Maßnahmen zur Schonung bzw. Vitalisierung der Pflanzen durchgeführt werden, z.B. schonende Herbizidmaßnahmen oder Zusatz von Blattdüngern.
Das genaue Bestimmen von Pseudomonas ist wichtig, damit keine Fehldiagnose (Verwechslung mit Pilzkrankheiten) zu unnötigen und somit nicht wirtschaftlichen Fungizidmaßnahmen führt.
Das genaue Bestimmen von Pseudomonas ist wichtig, damit keine Fehldiagnose (Verwechslung mit Pilzkrankheiten) zu unnötigen und somit nicht wirtschaftlichen Fungizidmaßnahmen führt.
3. Viruskrankheit
a) Viröse Vergilbung (Viröse Rübenvergilbung)
In der Zuckerrübenproduktion kann die "Viröse Vergilbung" zu Ertragsverlusten bis zu 50% und 2% geringerem Zuckergehalt führen.
Fördernde Faktoren:
- Milde Winter, trockenwarmes Frühjahr
- Günstige Blattlausentwicklung
- Verzögerte Jugendentwicklung der Zuckerrübe
Die "Virose" selbst kann nicht bekämpft werden, sie wird vor allem durch die Grüne Pfirsichblattlaus und nur selten durch die Schwarze Bohnenlaus übertragen.
Symptome
Tabelle: Beschreibung der Virösen Vergilbung
Viröse Vergilbung |
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Maßnahmen
Systemische, in die Pillenhüllmasse eingearbeitete Insektizide leisten mit ihrem Schutz vor der Übertragung des Vergilbungsvirus durch Blattläuse einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung dieser Krankheit. Alternativ müssen separate Insektizidbehandlungen termingerecht durchgeführt werden
Insekten
Die Bekämpfung der meisten Zuckerrüben-Schädlinge erfolgt durch den Einsatz von Insektiziden, die in geringer Dosierung in der Saatgutpille eingearbeitet sind. Sollten Schutzmaßnahmen notwendig sein, die über die Wirksamkeit der in die Pille eingearbeiteten Pflanzenschutzmittel hinausgehen, so erfolgt eine ergänzende Insektizidapplikation. Die aktuellen Insektizide in Zuckerrüben mit entsprechenden Auflagen finden Sie unter Pflanzenschutzmittel/Insektizide.
Drahtwurm (Agriotes obscures, lineatus)
Aussehen
Der Drahtwurm, die Larve des Saatschnellkäfers, ist zunächst milchig-weiß und lichtscheu. Pro Jahr finden 2-3 Häutungen statt. Die Larven erreichen im Endstadium eine Größe von bis zu 2 cm. Ihre Entwicklungsdauer beträgt 3-4 Jahre bis zum Käfer. Die Larven können an Jungpflanzen, besonders in feuchten Jahren und nach Grünlandumbrüchen erhebliche Schäden hervorrufen.
Symptome
- Keimstängel junger Rübenpflanzen sind abgequetscht
- Wurzeln junger Rübenpflanzen sind ringförmig angenagt, so dass die Pflanze welkt oder absterben kann
- In der Nähe dieser Pflanzen finden sich die Drahtwurmlarven
Maßnahmen
Schutzmaßnahmen durch Poncho Beta+, Cruiser + Force, Force Magna - Pillierung sind im Normalfall ausreichend. Bei extrem starkem Befall kann ein zusätzlicher Granulateinsatz mit Carbofuran (Carbosip) helfen.
Springschwänze (Collembolen)
Aussehen
Unterirdisch lebende Springschwänze erreichen eine Größe von 1-2 mm. Sie ernähren sich normalerweise von Pilzen, Algen oder pflanzlichen Zersetzungsprodukten. Bei Mangel an solcher Nahrung fressen Collembolen auch an Wurzeln von Unkräutern und Zuckerrüben. Collembolen sind sehr empfindlich gegen Trockenheit.
Symptome
- Schabenfraß
- punkt- und rinnenförmiger Fraß an Samen, Keimling, Hypokotyl und am Laubblatt junger Rübenpflanzen
- Zerstörung des Samens und Keimlings möglich
Maßnahmen
Collembolen werden durch die Insektizide in der Pillenhüllmasse sicher bekämpft und stellen deshalb selten ein größeres Problem dar.
Moosknopfkäfer (Atomaria linearis)
Aussehen
Der dunkel gefärbte Käfer hat eine Länge von 1,2-1,7 mm und überwintert an Pflanzenresten, Blattmieten und am Feldrain. Im Frühjahr bei Temperaturen ab 10 °C beginnt er mit der Einwanderung in das Feld, ab 12 Grad erfolgt auch Zuflug, in stärkerem Maße erst ab 20 °C. Feuchtigkeit und verzögerte Jugendentwicklung der Rüben können Befalls fördernd wirken. Eiablage beginnt Anfang Mai in Wurzelnähe, 1-2 Generationen/Jahr.
Symptome
- ausgefressene Samen, Lochfraß am Keimling
- Schädigung sowohl oberirdisch (an Keim- und Herzblättern) als auch unterirdisch (am Hypokotyl) durch starken Fraß
- Kleine rundliche, dunkel verfärbte Fraßstellen am Hypokotyl
Maßnahmen
Moosknopfkäfer können in engen Rübenfruchtfolgen und auf Flächen, die an Vorjahres-Rübenschläge angrenzen, beträchtliche Schäden anrichten. Eine weite Rübenfruchtfolge wirkt einem Befall ebenso entgegen wie der Einsatz mit der aktuellen Saatgutausstattung Poncho Beta+. Mit Force Magna gebeiztes Saatgut bietet nicht immer einen ausreichenden Schutz gegen Moosknopfkäfer. Auch eine Behandlung im 6 - 8-Blattstadium mit den Insektiziden ist möglich.
Rübenfliege (Pegomyia betae)
Aussehen
6-8 mm weiße Larven der Rübenfliege verursachen Miniergänge im Blatt.
Symptome
- Eier werden meist als Gelege parallel zueinander auf der Blattunterseite deponiert
- Minierfraß durch Larven
- Typisches Schadbild sind die Miniergänge (schmale Fraßgänge zwischen Blattober- und -unterseite)
- Geschädigtes Blattgewebe vertrocknet und reißt auf
Biologie
Die Puppen überwintern im Boden. Nach Ausschlüpfen der Fliegen Ende April/Anfang Mai erfolgt ein einwöchiger Reifungsfraß. Danach Eiablage auf den jungen Rübenpflanzen, nach 4-8 Tagen schlüpfen die Larven, die je nach Temperatur 9-22 Tage für die Entwicklung bis zur Puppe benötigen und sich dabei zweimal häuten. Die Rübenfliege tritt in mehreren Generationen auf. Wirtschaftlicher Schaden erfolgt in der Regel durch den Larvenfraß der ersten Generation. Frühe Aussaat und rasche Jugendentwicklung vermindern die Schadenswahrscheinlichkeit. Durch hohe Temperaturen und Trockenheit sowie starke Niederschläge werden viele Eier vernichtet. Bekämpfung
Nur örtlich stärkere Bedeutung, die eine Bekämpfung erforderlich macht. Stärkste Schädigung bis zum 6-Blatt-Stadium. Gegen die erste Generation wirkt generell der Beizschutz in der Rübenpille (siehe Saatgutbehandlung). Darauf folgende Generationen sollten bei stärkerem Befall (2 Larvenfraßgänge je Blatt oder 20 % der Blattfläche abgefressen) mit Insektiziden bekämpft werden . Eine Parasitierung durch Schlupfwespen ist ebenfalls möglich.
Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae)
Aussehen
Die Grüne Pfirsichblattlaus erreicht eine Größe von ca. 2 mm. Die ungeflügelte Sommerform hat dabei in der Regel eine grüne Farbe, während die geflägelte Form im Kopf- und Brustbereich schwarz bis schwarzbraun gefärbt ist. Im Gegensatz zur Schwarzen Bohnenlaus tritt sie jedoch nicht in Kolonien auf.
Symptome
- Infolge Saugschäden Kräuseln der Herzblätter und bei starkem Befall auch der äußeren Blätter
- Der Schaden besteht weniger durch Fraß der Tiere als vielmehr durch Übertragung der Virösen Vergilbung. Diese kann dann zu deutlich stärkeren Ertragseinbußen als Saugschäden durch Schwarze Bohnenläuse führen
Biologie
Die Grüne Pfirsichblattlaus legt zur Überwinterung ihre Eier auf Pfirsichbäumen ab, diese Eigelege sind winterhart. Während der Sommermonate bringen die Muttertiere auch lebend gebärend, größtenteils ungeflügelte Läuse zur Welt. Je nach Witterungsablauf bildet erst die nächste oder eine der weiteren Generationen überwiegend geflügelte Formen aus. Ungeflügelte Formen können auch in milden Wintern überleben.
Bekämpfung
Neben der Zuckerrübe werden eine Reihe von Zier- und Kulturpflanzen durch die Pfirsichblattlaus befallen. Mit einer Vielzahl von Insektiziden sind sie bei richtiger Terminierung relativ sicher zu bekämpfen (Tabelle Insektizide).
Bekämpfungsschwelle: Behandlung bei einer geflügelten Laus auf 10 Pflanzen
Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae)
Aussehen
Die geflügelte Sommerform weist am Hinterleib häufig dunklere Querbinden auf, die bei der ungeflügelten Sommerform fehlen, beide sind schwarz-grün bis schwarz. Bei der Nymphe als letztem Larvenstadium sind die Flügelansätze bereits erkennbar. Der Hinterleib ist häufig mit helleren Wachsstreifen überzogen.
Symptome
- Im Gegensatz zur Grünen Pfirsichblattlaus bildet die Schwarze Bohnenlaus Kolonien in den Herzblättern der Rübe (ab Juni)
- Einrollen und starke Kräuselung vor allem junger Blätter
- Honigtau (zuckerhaltige Exkremente der Läuse) als klebriger Belag auf den Blättern
- Stark befallene Pflanzen bleiben im Wachstum zurück, die Blätter werden rau, blasig und kräuseln. Der Schaden entsteht durch Saugen und daraus resultierende Wachstumsdepression
- Viruskrankheiten werden nur selten übertragen. Neben der Zuckerrübe wird vor allem die Ackerbohne befallen
Biologie
Überwinterung als Ei auf Pfaffenhütchen und Schneeball. Ab Ende Mai setzt die aus den Eiern geschlüpfte Stammmutter lebende Junge ab. In diesem Zeitraum kann es bei günstigen Bedingungen (trocken, warm) zu Massenvermehrungen kommen.
Bekämpfung
Die Schwarze Bohnenlaus ist relativ leicht zu bekämpfen. In der Regel reicht eine Pillierung zur Bekämpfung der Schwarzen Bohnenlaus.
Bekämpfungsschwelle: ca. 10% befallene Pflanzen vor Reihenschluss, 50% nach Reihenschluss.
Wanzen (z.B. Piesma quadrata)
Aussehen
In Zuckerrüben gibt es mehrere Arten von Wanzen. Zu den rübenschädigenden Weichwanzen zählen die Grüne Futterwanze, die Gemeine Wiesenwanze, die Trübe Feldwanze und die Zweipunktige Wiesenwanze.
Die kleinste der Wanzenarten ist die Trübe Feldwanze mit maximal 5,4 mm Körperlänge, sie ist grau bis grünlich-braun gefärbt, stark behaart und hat am Schildchenvorderrand zwei kleine dunkle Flecken. Die Grüne Futterwanze, sowie die Gemeine Wiesenwanze erreichen ca. 6 mm Länge. Die kleinste der Wanzenarten ist die Trübe Feldwanze mit ca. 5 mm Körperlänge, sie ist grau bis grünlich-braun gefärbt, stark behaart und hat am Schildchenvorderrand zwei kleine dunkle Flecken. Die Grüne Futterwanze sowie die Gemeine Wiesenwanze erreichen ca. 6 mm Länge. Die Gemeine Wiesenwanze hat grünlich-graue, teils ins bräunliche abweichende Deckflügel, während die Grüne Futterwanze schlank und unifarben hellgrün ist und ein weißliches Schild besitzt. Die Zweipunktige Wiesenwanze mit ca. 7 mm Körperlänge ist die größte von allen und gekennzeichnet durch schmutzig-gelbgrüne, teilweise rostrot gestreifte Flügeldecken und zwei dunkle Punkte auf dem Halsschild.
Die kleinste der Wanzenarten ist die Trübe Feldwanze mit maximal 5,4 mm Körperlänge, sie ist grau bis grünlich-braun gefärbt, stark behaart und hat am Schildchenvorderrand zwei kleine dunkle Flecken. Die Grüne Futterwanze, sowie die Gemeine Wiesenwanze erreichen ca. 6 mm Länge. Die kleinste der Wanzenarten ist die Trübe Feldwanze mit ca. 5 mm Körperlänge, sie ist grau bis grünlich-braun gefärbt, stark behaart und hat am Schildchenvorderrand zwei kleine dunkle Flecken. Die Grüne Futterwanze sowie die Gemeine Wiesenwanze erreichen ca. 6 mm Länge. Die Gemeine Wiesenwanze hat grünlich-graue, teils ins bräunliche abweichende Deckflügel, während die Grüne Futterwanze schlank und unifarben hellgrün ist und ein weißliches Schild besitzt. Die Zweipunktige Wiesenwanze mit ca. 7 mm Körperlänge ist die größte von allen und gekennzeichnet durch schmutzig-gelbgrüne, teilweise rostrot gestreifte Flügeldecken und zwei dunkle Punkte auf dem Halsschild.
Symptome
- An den Blattunterseiten sind nekrotische Einstichstellen zu finden. Durch diese Schadstellen sind an der Blattoberseiten Vergilbungen von der Blattspitze beginnend, zu beobachten, welche mit Milder Vergilbung (Beet mild yellowing virus - BMYV) verwechselbar sind
- Bei einem Befall junger Pflanzen verkümmern diese und sterben teilweise ab
- Die Rübenblattwanze ruft die Kräuselkrankheit hervor
Bekämpfung
Vorbeugende Maßnahmen sind nicht bekannt.
Gammaeule (Phytometra gamma)
Aussehen
Die Gammaeule ist von anderen Falterarten leicht zu unterscheiden durch ein silbrig-weißes Signum auf den Vorderflügeln, das dem griechischen Buchstaben γ ähnelt. Ihre rund-elliptischen Eier haben einen Durchmesser von 0,6 mm und sind weiß, hellgrau oder hellgrün gefärbt und werden vornehmlich an der Blattunterseite abgelegt. Die Raupen unterscheiden sich gegenüber anderen durch das Fehlen von vier Bauchfüßen, sind also nur zwölffüßig und bewegen sich katzbuckelnd fort. Ihre Grundfarbe variiert, je nach Futterpflanze, von hellgrün bis blaugrün. Die Gammaeule zählt ca. 90 Kulturpflanzen zu ihren Wirten.
Symptome
- Die Larve der Gammaeule verursacht Punkt- und Schabefraß, vom zweiten Larvenstadium an Schabe- und sehr kleinen Lochfraß
- Der Lochfraß wird ab dem dritten Larvenstadium sichtbar, ab dem vierten Larvenstadium ausgeprägter und geht ab dem fünften Stadium in großflächige Blattvernichtung über, die mit Hagelschlag verwechselbar ist
- Dunkelgrüne Kotkrümel der Gammaeulenlarven
Bekämpfung
Erfolgreich chemisch zu bekämpfen sind lediglich die sehr kleinen, ersten Larvenstadien. Sie erkennt man indirekt an den kleinen (2mm) kreisrunden Fraßlöchern, vornehmlich in den Feldern zwischen den Blattadern. Die älteren, gut sichtbaren Raupen sind zu widerstandsfähig.
Vorbeugende Maßnahmen gegen den Befall durch die Gammaeule sind nicht bekannt.
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